Sonntag, 3. Juli 2011

Die Einreise

Nachdem wir dann also schließlich nach etwa einem halben Tag gefühlt auf dem Freeway landen (ich habe mich bis 5 Sekunden vor dem Aufsetzen gefragt, ob die den Flughafen in das Wohngebiet gebaut haben oder denen die Landebahnen ausgegangen sind....Lärmbelästigung dürfte da echt kein Ausdruck sein....), geht es zur Passkontrolle. Weil man da nicht einfach mal mit seinem Pass wedelt, sondern erst Bild und Fingerabdrücke genommen werden und Papiere überprüft werden müssen, muss gewartet werden.... ie Schlange muss in einem Bild festgehalten werden denke ich mir da! Da meldet sich schon eine dunkle Stimme in meinem Hinterkopf, dass das vielleicht verboten sein könnte. Aber da ich kein Schild sehe, gehe ich das Risiko ein, geht schließlich nur um meine Einreise! Ups, der Blitz war ja an. Ich war auch offensichtlich nicht der einzige, dem das aufgefallen ist. Mit einem hohen Maß an Gemütsruhe nähert sich ein Officer unserer Schlange und mir geht recht schnell auf, dass der zu mir wollen könnte. Aber kein Problem! Reumütig zeige ich ihm die letzten gemachten Fotos und lösche das gerade gemachte. Die erste Konfrontation mit dem amerikanischen Sicherheitssystem ist also überstanden! Der Rest ist auch quasi ein Klacks. Warten, bis ich zu meinem Beamten komme, der auch gerade auf der Gemeindeverwaltung in Buxtehude Anträge bearbeiten könnte. Ungeachtet aller Schlangen entfernt er in einem Tempo was der Blitzoma alle Konkurrenz macht alle Tackerklammern, mit der die Botschaft in Frankfurt damals die Millionen Dokumente festgeklammert hat, die man eben so braucht um an sein Visum zu kommen. Aber wer denkt, das Ende aller Dokumente ist erreicht, der ist weit gefehlt! Natürlich muss ich noch ein Dokument ausfüllen, um zum 10000Xmal die gleichen Daten anzugeben. Also zurück an der Schlange vorbei an einen Infostand, wo die Leute aber besagtes Dokument schon bereithalten und sehr hilfsbereit sogar einen Teil ausfüllen und mich dann an die Spitze der Schlange zurückführen. Schnell Finger auflegen, nicht lächeln und das wäre geschafft. Da auch keiner der sehr süßen Schnüffelhunde (hätte gerne ein Foto gemacht aber dann wäre ich sicher in einer Zelle gelandet...) etwas verdächtiges in meinem Koffer gefunden hat, ich auch schnell an einer weiteren sinnlos erscheinenden Passkontrolle sehr schnell vorbeikomme, bin ich also endlich angekommen. Welcome to the United States!
Freundlich werde ich auch von dem "FlyAway" Busfahrer begrüßt; das ist der Bus, der mich zumindest näher an mein Ziel bringt. Freundlich heißt, dass ich erstmal angebellt werde, ob ich denke würde, der ganze Bus würde auf mich warten, er würde schließlich nach einem engen Zeitplan fahren. Also passe ich mich den Sitten an und erkläre ihm ebenso freundich, dass ich gerade erst aus dem Gebäude da vorne gekommen bin und keine Ahnung habe, wann seine Abfahrt ist. Wenn er will kann er auch ohne mich fahren, ich hatte mich ohnehin auf Warten eingestellt. Aber Hunde die bellen beißen schließlich nicht, also wuchtet er schließlich doch meinen Koffer in den Laderaum und weiter geht es. Nun, was ich auf dieser kurzen Fahrt gesehen habe, hat ein paar meiner Klischees bestätigt: Kleinwagen sind eher was für Exoten und die manche Teile LAs haben spontane Lust geweckt, wieder mal GTA zu zocken... Schließlich komme ich an der Union Station an, der zentralen Zugstation in LA.
Das sieht natürlich nicht wie ein Hauptbahnhof in Europa aus. Er sieht zwar ganz nett aus, aber ich wette der Hbf in Osnabrück ist ähnlich groß, bei einer doch viel kleineren Bevölkerungsmenge. ÖPNV ist hier eben noch nicht so groß.....
Aber auch hier ist schließlich das richtige Gleis gefunden und mit der Gold Line geht es nach Pasadena....wie es mir da ergeht, davon bald mehr!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen