Dienstag, 2. August 2011

The Huntington Library, Art Collection and Botanical Gardens

Um am "Carmageddon"-Wochenende auf Nummer sicher zu gehen (wer davon nichts gehört hat gucke hier), habe ich mir eine der Hauptattraktionen in Pasadena gesucht, die auch bequem mit dem Rad zu erreichen war. The Huntington Library, Art Collection and Botanical Gardens ist exakt das, was der Titel sagt. Das räumige Gelände beherbergt eine umfangreiche Bibliothek, Kunstsammlungen aber vor allem einen botanischen Garten. Zahlreiche verschiedene "Themengärten" mit verschiedenen Pflanzen waren zu finden. Zuerst führte mich mein Weg durch die Wüste.

Garten "Wüste"
  Nun, in der Wüste (es waren um ehrlich zu sein nicht nur Gewächse aus reinen Wüstengebieten, aber nun eben sehr trockenen Gegenden) ist es sicher nicht dicht bepflanzt, aber im Großen und Ganzen wurde hier abgebildet, was in diesen Gegenden wächst, eben auch Kakteen. Da Südkalifornien selber eigentlich auch eine Wüste ist, ist dieser Teil des Gartens auch recht nativ. Für manche Pflänzchen ist aber selbst Südkalifornien zu nass und kalt (für alle Leser aus Mitteleuropa, also alle, ist der Gebrauch der Wörter nass und kalt im Zusammenhang mit Kalifornien sicher besonders in Zeiten eines typisch charmant nass-kalten mitteleuropäischen Sommers ein gewisser Hohn ;) ) und deswegen gab es für diese besonders empfindlichen Zeitgenossen ein eigenes Gewächshaus, in dem das Klima dementsprechend noch "angenehmer" war. Darunter einige sehr interessante Vertreter:

Man mag meine Fantasie jetzt für etwas abgedreht halten, aber oberes Exemplar erinnert mich doch stark an ein ausgetrocknetes menschliches Denkorgan. Der Vertreter im unteren Bild dagegen hat gewisse Ähnlichkeiten mit den in den Manta-Filmen berühmt gewordenen Fuchsschwänzen, nur dass diese hier aus einem Topf herauswachsen... 

Beim weiteren Weg durch das Gelände kam man an weiteren interessanten Gärten vorbei, darunter ein englischer Rosengarten, Australien, ein Kräutergarten und vieles mehr. Besonders hervorzuheben auch die asiatischen Gärten. Der japanische Garten wird zur Zeit leider renoviert, ein Blick durch die Bauzauene verriet aber schon, dass es ein Meisterwerk wird und wahr. Sehr entspannend (ich weiß, dass klingt jetzt etwas klischeehaft, wahr aber so ;) )auch der Zen-Garten, mit jeder Menge Bonsai-Bäumen, einem kleinen Bach und jeder Menge Ruhe.
Der Zen-Garten

 Eines der und vielleicht sogar DAS Highlight war sicherlich der chinesische Garten. Feinste Landschaftsgartenkunst im chinesischen Stil (jedenfalls gehe ich mal davon aus, dass es wirklich so oder so ähnlich in China ist ;)) bot jeden Menge Fotomotive.



 Um das ganze abzurunden verbarg sich unter einem weiteren Gewächshaus ein Mini-Tropenwald, der etwa eine Pflanze enthielt, die nur alle paar Jahre blüht und wirklich wie der Tod riecht. Wer etwas sehr exklusives im Garten haben will, für den recherchiere ich gerne, was das genau war ;). 

Leider blieb dann am Ende gar nicht viel Zeit, um die geballte Kultur, die hier auch angeboten wurde, zu genießen. Aber auf gut Glueck habe ich einen Abstecher in eines der Gebäude gemacht und siehe da, in einer der Bibliotheksausstellungen finde ich eine der ersten Gutenberg-Bibeln.



Diese Bibeln haben das Zeitalter des Drucks eingeläutet (das ein anderer Guttenberg, auch wenn leicht anders geschrieben, über eine "copy and paste"-Affäre stolpert, finde ich mehr Sarkasmus als Ironie des Schicksals, wo doch eben Johannes Gutenberg mit dem Kopieren (=Drucken) von Inhalten seine Zeit revolutionierte ;)). Die Bibliothek und Kunstsammlungen hätten noch jede Menge andere Schätze bereit gehalten, aber leider war meine Zeit vorbei. Deswegen werde ich sicher nochmal wiederkommen!

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